Großübung und Großeinsatz: Stadt Quickborn dankt allen Einsatzkräften für herausragenden Einsatz

Am Wochenende vom 20. bis zum 22. Juni 2025 war die Freiwillige Feuerwehr Quickborn gleich doppelt gefordert – zunächst bei einer umfangreichen Großübung zur Schienenrettung, einen Tag später bei einem der schwersten Brandeinsätze der vergangenen Jahre. Die Stadt Quickborn bedankt sich ausdrücklich bei allen beteiligten Einsatzkräften für ihr außerordentliches Engagement, ihre Professionalität und ihre Einsatzbereitschaft.


Übungsleiter Torben Fehrs, Kreisfeuerwehrsprecher Thorsten Hinz und Quickborns Bürgermeister Thomas Beckmann bei der Lageeinweisung
Übungsleiter Torben Fehrs, Kreisfeuerwehrsprecher Thorsten Hinz und Quickborns Bürgermeister Thomas Beckmann bei der Lageeinweisung
Drei der geschminkten Opfer-Darsteller in der Comenius-Schule Quickborn
Drei der geschminkten Opfer-Darsteller in der Comenius-Schule Quickborn
Die Einsatzkräfte retten Personen aus einem der verunglückten Fahrzeuge
Die Einsatzkräfte retten Personen aus einem der verunglückten Fahrzeuge
Rettungseinsatz in einem ausrangierten Zugwagen der AKN
Rettungseinsatz in einem ausrangierten Zugwagen der AKN

Hauptübung auf gesperrten AKN-Gleisen ein voller Erfolg

Am Freitagabend fand auf der aktuell gesperrten AKN-Strecke zwischen Quickborn und Quickborn-Heide eine groß angelegte Hauptübung statt. Etwa 150 Einsatzkräfte trainierten die Bewältigung eines schweren Bahnunfalls – darunter Feuerwehren, Rettungsdienste und Spezialkräfte. Um 18 Uhr wurden die Kräfte zu einem angenommenen Szenario alarmiert: Ein AKN-Zug war auf dem Bahnübergang Feldbehnsweg mit zwei PKW kollidiert. Die Übung sah zahlreiche Verletzte, ein brennendes Fahrzeug und schwierige Rettungsbedingungen vor – darunter unwegsames Gelände, große Distanzen und sommerliche Temperaturen.

Beteiligt waren neben der Feuerwehr Quickborn auch die Feuerwehren aus Ellerau, Hasloh und Pinneberg, der Rüstzug Bahn der Feuerwehrbereitschaft sowie Rettungsdienste der RKiSH, das Deutsche Rote Kreuz, die DLRG und die Johanniter.

Quickborns Wehrführer Wido Schön lobte die gute Zusammenarbeit aller Kräfte: „Die Gelegenheit, einen Einsatz auf Schienen zu proben, ist nahezu einmalig. Unsere Übung hat gezeigt, wie wichtig eingespielte Abläufe und klare Kommunikation sind.“

Bürgermeister Thomas Beckmann dankte allen Beteiligten vor Ort: „Solche Übungen sind unverzichtbar, um im Ernstfall schnell und effizient helfen zu können. Die Leistung unserer Einsatzkräfte verdient großen Respekt.“

Auch Vertreter des Kreises Pinneberg verfolgten die Übung, darunter der stellvertretende Kreiswehrführer Christian Grundorf und Mitarbeitende der Kreisverwaltung. Die Übung wurde von einem Quickborner Führungsteam konzipiert – die teilnehmenden Einsatzkräfte waren im Vorfeld nicht eingeweiht.


Luftansicht des brennenden Objektes am 21. Juni 2025, angefertigt mit der Drohne der Freiwilligen Feuerwehr Quickborn
Luftansicht des brennenden Objektes am 21. Juni 2025, angefertigt mit der Drohne der Freiwilligen Feuerwehr Quickborn
Luftansicht im Wärmebild-Modus: Die erst 2024 angeschaffte Drohne hat vor allem dabei geholfen, der Feuerwehr ein Lagebild zu verschaffen.
Luftansicht im Wärmebild-Modus: Die erst 2024 angeschaffte Drohne hat vor allem dabei geholfen, der Feuerwehr ein Lagebild zu verschaffen.
Das Objekt in der Max-Weber-Straße während der Löscharbeiten am 21. Juni
Das Objekt in der Max-Weber-Straße während der Löscharbeiten am 21. Juni
Das niedergebrannte Objekt nach Abschluss des Einsatzes
Das niedergebrannte Objekt nach Abschluss des Einsatzes

Großbrand in Quickborner Gewerbegebiet

Nur wenige Stunden später, am Morgen des 21. Juni gegen 9.10 Uhr, wurde die Freiwillige Feuerwehr Quickborn dann zu einem Brand in einem kombinierten Wohn- und Gewerbegebäude an der Max-Weber-Straße alarmiert. Das Feuer breitete sich rasch auf das Dach des rund 2.600 Quadratmeter großen Objekts aus und entwickelte sich zu einem großflächigen Brandereignis. In der Spitze waren rund 350 Einsatzkräfte aus über 20 Feuerwehren sowie zahlreiche Spezialkräfte des THW, des DRK, des Löschzugs Gefahrgut und weiterer Organisationen vor Ort. Der Einsatz im Gewerbegebiet dauerte bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags.

Drei Personen wurden verletzt, eine davon musste mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Zwei Familien, deren Wohnungen durch das Feuer unbewohnbar wurden, hat die Stadt Quickborn kurzfristig untergebracht. Eine Einzelperson, die durch den Brand ebenfalls obdachlos geworden ist, konnte bei Bekannten untergebracht werden.

Neben den Feuerwehren waren auch der städtische Fachbereich Öffentliche Sicherheit sowie der Bauhof im Einsatz. Bürgermeister Thomas Beckmann machte sich sowohl bei der Übung als auch während des Brandeinsatzes persönlich vor Ort ein Bild der Lage: „Was hier geleistet wurde, verdient allerhöchste Anerkennung. Die meisten Einsatzkräfte sind ehrenamtlich tätig – junge Mütter und Väter, Großeltern, Auszubildende und Berufstätige, die ihre Freizeit opfern, um im Notfall für andere da zu sein. Und sie tun das auch bei über 30 Grad im Schatten, unter körperlicher Höchstbelastung und über viele Stunden hinweg. Diese Einsatzbereitschaft zeigt: Unsere Feuerwehr ist weit mehr als eine Organisation – sie ist ein Fundament unserer Stadtgesellschaft. Sie steht für Verlässlichkeit, Zusammenhalt und das, was uns als Gemeinschaft ausmacht.“ Dass nur acht Tage zuvor das Richtfest des neuen Feuerwehrstandorts in Quickborn-Heide gefeiert werden konnte, sei ein wichtiger Schritt für den langfristigen Schutz der Bevölkerung – insbesondere in Quickborn-Heide, entlang der Autobahn und im angrenzenden Gewerbegebiet.

Die Stadt Quickborn bedankt sich ausdrücklich bei allen beteiligten Einsatzkräften, insbesondere bei folgenden Organisationen und Einheiten:

  • Freiwillige Feuerwehren: Quickborn, Hasloh, Bilsen, Bönningstedt, Ellerau (Kreis Segeberg), Norderstedt (Kreis Segeberg), Kaltenkirchen (Kreis Segeberg), Tangstedt, Pinneberg, Borstel-Hohenraden
  • Feuerwehrbereitschaft Zug Süd: Halstenbek, Rellingen, Appen, Schenefeld, Kummerfeld
  • Feuerwehrbereitschaft Zug West: Uetersen, Klein Nordende, Tornesch, Prisdorf
  • Sondereinheiten und Führungsdienste: ABC-Dienst/Löschzug Gefahrgut, Technische Einsatzleitung, KFV-Pressesprecher, stellvertretender Kreiswehrführer
  • Technisches Hilfswerk (THW): Ortsverbände Barmstedt, Pinneberg, Elmshorn
  • Deutsches Rotes Kreuz (DRK): Ortsverbände Quickborn, Elmshorn, Pinneberg, Uetersen
  • Rettungsdienst und Polizei
     

Quickborn, 24.06.2025