Am 21. Juli 2025 hat die Stadt Quickborn ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung und des Dankes gesetzt. Im Rahmen eines feierlichen Festaktes im Artur-Grenz-Saal der Comenius-Schule wurde Frau Irene Lühdorff für ihr herausragendes bürgerschaftliches Engagement mit der ersten Goldenen Ehrennadel der Stadt Quickborn ausgezeichnet.
Diese Ehrung wurde von den politischen Gremien der Stadt ins Leben gerufen, um Persönlichkeiten zu würdigen, die sich in außergewöhnlicher Weise um das Gemeinwohl und das städtische Leben verdient gemacht haben. Ein Anspruch, dem Irene Lühdorff in besonderem Maße gerecht wird.
Seit vielen Jahrzehnten engagiert sich die ehemalige Leiterin der Volkshochschule Quickborn mit großem Einsatz für die historisch-kulturelle Bildungsarbeit in Quickborn. Als Mitbegründerin der Geschichtswerkstatt der VHS Quickborn im Jahr 1991 und deren Leiterin ab 2006 hat sie ein Netzwerk aufgebaut, das weit über die Stadtgrenzen hinaus Anerkennung findet. Ihre über 30 historischen Veröffentlichungen, unzählige Stadtrundgänge, Vorträge und Ausstellungen sowie ihre intensive Arbeit mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen machen deutlich: Irene Lühdorff hat das historische Bewusstsein in Quickborn nicht nur geprägt, sondern aktiv gestaltet. Bürgervorsteherin Annabell Krämer würdigte in ihrer Laudatio dieses umfassende Wirken als „Brückenschlag zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ – ein Engagement, das mit Aufmerksamkeit, Verantwortung und tiefem Gemeinschaftssinn verbunden ist.
Ratsmitglied Dr. Reinhardt Ax, Bürgervorsteherin Annabell Krämer, Irene Lühdorff, Bürgermeister Thomas Beckmann und Ratsmitglied Annegret Tegen nach der Verleihung der Golden Ehrennadel auf der Bühne des Artur-Grenz-Saals
In ihrer Dankesrede wandte sich Irene Lühdorff mit persönlichen Worten an die Gäste, darunter zahlreiche Ratsmitglieder, Familienmitglieder, Freunde und Weggefährten. Dabei zeichnete sie ein besonders treffendes Bild für ihr jahrzehntelanges Engagement: „Unsere Arbeit in der Geschichtswerkstatt ist für mich wie ein Puzzle ohne feste Randteile. Ein offenes Bild, das niemals vollständig ist und ständig ergänzt wird. Einzelne Stücke fehlen noch, manche müssen neu eingeordnet oder in einen größeren Zusammenhang gebracht werden.“ Und genau darin liege der Reiz – und die Verantwortung. Es brauche viele Menschen, die mitdenken, mitforschen, mitgestalten. Also rief Irene Lühdorff alle Interessierten dazu auf, sich in die Arbeit der Geschichtswerkstatt einzubringen, Erinnerungen zu teilen, Hinweise zu geben oder sich einfach neugierig auf Spurensuche zu begeben. Lühdorff weiter: „Das Puzzle der Quickborner Stadtgeschichte ist längst nicht fertig – und gerade deshalb lohnt es sich, gemeinsam daran weiterzuarbeiten.“
Auch die Ratsmitglieder Annegret Tegen und Dr. Reinhardt Ax (beide CDU) würdigten Lühdorffs Verdienste in persönlichen Reden. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von einem Ensemble der Musikschule Quickborn, das dem Festakt einen würdigen und stimmungsvollen Rahmen verlieh.
Im Anschluss an die Ehrung wurde im Foyer der Comenius-Schule eine neue Informationstafel zur historischen Postglocke enthüllt – ein Projekt, das ebenfalls auf die Initiative von Irene Lühdorff zurückgeht. Bürgermeister Beckmann skizzierte den Weg der Glocke vom frühen 19. Jahrhundert über diverse Zwischenstationen bis hin zu ihrem heutigen Platz in der Schule. Irene Lühdorff hatte die Geschichte der Glocke mit ihrer unermüdlichen Neugier und Beharrlichkeit recherchiert und bewahrt. Auch dies ist ein Sinnbild für ihr Wirken und ihre Arbeit.
Die Geschichtswerkstatt der VHS Quickborn trifft sich wieder am 16. September, 21. Oktober und 25. November 2025, jeweils um 15 Uhr im Haus Roseneck, Kieler Straße 95. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich an der Arbeit zu beteiligen.
Bürgermeister Thomas Beckmann, Irene Lühdorff und Bürgervorsteherin Annabell Krämer vor der Infotafel zur Postglocke
Pressemitteilung vom 23.07.2025