Beim Anklicken der Sprachfunktion wird eine Verbindung mit Google hergestellt und Ihre personenbezogenen Daten werden an Google weitergeleitet!

Quickborn kommt in Fahrt – mit Rücksicht, Regelkenntnis und neuen Radwegen, Teil 3


Der extrabreite Zweirichtungsradweg in der Mária-Telkes-Straße

Radverkehrskonzept, Radwegeinfrastruktur und Ausblick

Mit der städtischen Aufklärungskampagne „Quickborn kommt in Fahrt“ informiert die Stadt Quickborn im August über die wichtigsten Aspekte rund um das sichere und rücksichtsvolle Miteinander im Straßenverkehr. Nach dem Auftakt zu Themen wie der richtigen Nutzung von Fahrradwegen und Straßen, den Besonderheiten beim Radfahren mit Kindern und der gegenseitigen Rücksichtnahme im Straßenverkehr, folgten in der zweiten Aktionswoche alltagsnahe Aspekte wie Überholabstände, Helmnutzung und Klingelgebrauch. Im dritten und letzten Teil richtet sich der Fokus nun auf die strukturellen Grundlagen der Radverkehrsentwicklung in Quickborn. Ergänzend wird die Stadtmacher-Gruppe „Fahrrad“ vorgestellt, die sich seit zwei Jahren für den Radverkehr in Quickborn engagiert.

Quickborns Radverkehrskonzept

Wer in Quickborn mit dem Fahrrad unterwegs ist, soll dies künftig noch sicherer, komfortabler und zügiger tun können – ganz gleich, ob auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule oder einfach in der Freizeit. Um dieses Ziel systematisch anzugehen, hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Politik und externen Planern ein eigenes Radverkehrskonzept entwickelt und 2021 beschlossen. Es bildet den roten Faden für die Weiterentwicklung des Radwegenetzes.

Das Konzept hat wie geplant aufgezeigt, wo in Quickborn noch Lücken im Radwegenetz bestehen, wo es Verbesserungsbedarf gibt – und wo mit gezielten Maßnahmen besonders viel erreicht werden kann. Dabei geht es nicht nur um neue Wege, sondern auch um mehr Übersicht, Sicherheit und eine bessere Vernetzung im Stadtgebiet. Klar priorisierte Handlungsempfehlungen helfen der Stadtverwaltung, gezielt zu planen und vorhandene Mittel effizient einzusetzen.

Besonderes Augenmerk liegt auf dem Alltagsradverkehr: Wer das Fahrrad regelmäßig nutzt, soll sich auf gut ausgebaute, durchdachte Verbindungen verlassen können. Dabei wurden nicht nur rechtliche Anforderungen berücksichtigt, sondern auch Hinweise aus der Bürgerschaft und konkrete Fördermöglichkeiten. Das Radverkehrskonzept ist damit mehr als ein Plan – es ist ein konkreter Leitfaden für eine fahrradfreundlichere Stadt Quickborn.

Infrastruktur in Quickborn wird umfassend ausgebaut

In den vergangenen Jahren hat die Stadt Quickborn bereits umfangreich in den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur investiert. Einen besonderen Meilenstein stellt hierbei die Herstellung einer durchgängig nutzbaren Radwegeverbindung zwischen Quickborn-Ort und Quickborn-Heide dar. Nachdem die letzte große Lücke in dieser wichtigen Radwegeverbindung durch den Bau der Mariá-Telkes-Straße im EQ Businesspark und den Umbau des Ohlmöhlenweges zur Fahrradstraße geschlossen wurde, richtet die Stadtverwaltung ihren Fokus seit Ende 2023 auf den bestehenden Abschnitt der Pascalstraße. Aktuell wird hier der letzte Teilabschnitt vollendet. Zusätzlich wurden einige Radwege durch aufwändige Sanierungsarbeiten spürbar verbessert – beispielsweise im Harksheider Weg, in der Friedrichsgaber Straße und in der Bahnstraße.

Ein weiterer bedeutender Schritt für den Straßenverkehr in Quickborn steht kurz bevor: Die A7-Brücke in der Ulzburger Landstraße, viele Jahrzehnte ein Nadelöhr mit beengten Verkehrsverhältnissen, wird in Zukunft ausschließlich dem nicht-motorisierten Verkehr vorbehalten sein. Der Kfz-Verkehr erhält im Gegenzug eine neue, komfortable Verbindung zwischen Quickborn-Heide und dem Stadtzentrum – geplant in zwei Bauabschnitten entlang des Ohlmöhlenwegs und der Straße Auf dem Halenberg. Das ist eine hervorragende Nachricht für alle, die sich sicher, schnell und umweltfreundlich durch Quickborn bewegen möchten. Die Fertigstellung der neuen Trasse und damit auch der Startschuss für die „motorfreie“ Brücke ist bereits für Ende 2028 geplant. Bis dahin bleibt die aktuelle Ampellösung auf der A7-Brücke bestehen.

Diese Entscheidung bedeutet für alle Verkehrsteilnehmenden eine massive Verbesserung der Mobilität und Verkehrssicherheit. Schon heute ist die Verbindung zwischen den Ortsteilen ein zentrales Element des städtischen Radwegenetzes, das künftig durch die Brückensperrung für den Autoverkehr und die neue Erschließungsstraße zusätzlich an Bedeutung gewinnen wird.

Die Maßnahmen werden zum großen Teil durch das Förderprogramm „Stadt + Land“ der IB.SH sowie den Kreis Pinneberg mitfinanziert – mit durchschnittlichen Förderquoten von 75 Prozent.

Engagiert für eine fahrradfreundliche Stadt: Gemeinsam mehr bewegen

Ein sicheres, gut ausgebautes Radwegenetz ist die Grundlage für nachhaltige Mobilität – doch ebenso entscheidend ist das Engagement der Menschen, die es nutzen. In Quickborn setzt sich seit 2023 die Stadtmacher-Gruppe „Fahrrad“ für genau dieses Ziel ein. Entstanden aus dem Projekt „Bewegte Stadt“, bringt sie Fahrradbegeisterte aus allen Generationen zusammen, die sich mit Ideen, Tourenangeboten und konstruktivem Feedback für eine lebendige Radkultur in Quickborn stark machen. Die Gruppe organisiert regelmäßig gemeinsame Ausfahrten und beteiligt sich an bestehenden Formaten wie dem Stadtradeln. Mit über 30 aktiven Teilnehmenden ist sie ein lebendiges Beispiel dafür, wie bürgerschaftliches Engagement dazu beiträgt, eine Stadt nicht nur beweglicher, sondern auch lebenswerter zu machen.

Auch wenn das Projekt „Bewegte Stadt“ im Sommer 2025 endet, bleibt die Gruppe weiter aktiv – offen für alle, die sich gerne beteiligen möchten. Für die geplante Neuaufstellung werden noch begeisterte Radfahrerinnen und Radfahrer gesucht, die Lust haben, sich einzubringen oder einfach mitzufahren. „Wir stehen noch am Anfang“, sagt Christian Greif-Kettmann, einer der aktiven Mitgestalter der Gruppe. „Es geht in die richtige Richtung, aber es gibt noch viel zu tun. Wir freuen uns über jede Idee, über konstruktive Kritik – und natürlich über alle, die mitradeln wollen.“

Wer Interesse hat, kann sich per E-Mail an info@stadtmacher.quickborn.org wenden.

Wussten Sie schon?

Quickborn ist eine Stadt der kurzen Wege – mit dem Rad sind Sie oft schneller als mit dem Auto. Von Renzel bis in die Innenstadt brauchen Sie mit dem Fahrrad nur etwa 13 Minuten. Auch aus allen anderen Wohnlagen in Quickborn-Ort erreichen Sie das Zentrum in maximal 15 Minuten, meist sogar deutlich schneller. Für Einwohnerinnen und Einwohner von Quickborn-Heide lohnt sich der Umstieg aufs Rad ebenfalls: In der Regel sind Sie in weniger als 20 Minuten im Zentrum – oft sogar in unter 15 Minuten.

Außerdem gehören Quickborns Bahnhöfe zu den fahrradfreundlichsten Schleswig-Holsteins. In den letzten Jahren wurden hier mehrere Fahrradabstellanlagen, darunter auch Bügel für Lastenfahrräder, und eine Fahrrad-Selfservice-Station installiert, um den Anforderungen an moderne Bahnhöfe für alle Verkehrsteilnehmenden gerecht zu werden.

Die Aufklärungskampagne online

Alle Informationen zur neuen Kampagne, inklusive der grafischen Übersicht zu Verkehrszeichen und Regelungen, finden Sie auf der Website der Stadt Quickborn unter: www.quickborn.de/gemeinsam.

Auch die beiden Kampagnen „Gemeinschaftlich für eine saubere und sichere Stadt“ und „Warum Baustellen Zeit brauchen – und warum es manchmal so aussieht, als würde nichts passieren“ sind auf dieser Seite zu finden.

 

Quickborn, 18.08.2025


Bürgermeister Thomas Beckmann während einer Radtour der Stadtmacher-Gruppe „Fahrrad“
Die Stadtmacher-Gruppe „Fahrrad unterwegs in Quickborn“ - Bild1
Die Stadtmacher-Gruppe „Fahrrad unterwegs in Quickborn“ - Bild2
Die Stadtmacher-Gruppe „Fahrrad unterwegs in Quickborn“ - Bild3

Webseiten-ID: 28555