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Kriegsgefangene und das Henri-Goldstein-Haus


Kriegsgefangene und das Henri-Goldstein-Haus

Kriegsgefangene in Quickborn

Insgesamt wird die Zahl der während der NS-Herrschaft in Quickborn untergebrachten Kriegsgefangenen und zivilen Zwangsarbeiter mit etwa 300 Personen angegeben.


Kriegsgefangenenlager

Im Herbst 1941 werden sowjetische Kriegsgefangene in der Torffabrik Hausbach III eingesetzt.

15 von ihnen, die schon krank in Quickborn angekommen sind, versterben und werden auf dem Nordfriedhof beigesetzt. Ab 1941/42 werden im Rotsteinhaus untergebrachte jüdische Kriegsgefangene, fast alle Franzosen, zum Torfstechen eingesetzt. Das Lager war jedoch kein Konzentrationslager.


In Quickborn Ort und Renzel gab es außerdem folgende Sammelunterkünfte: den Gasthof Sängerheim mit ca. 60 Franzosen, Schmidt’s Gasthof mit ca. 70 Zwangsarbeiter unbekannter Herkunft, Landwirt Artur Schulze, Markstraße, ca. 50 Zwangsarbeiter aus dem Osten, Landwirt August Storjohann in Renzel, ca. 13 Franzosen, in einer Baracke nahe dem Eulenkrug (Harksheider Weg/Ulzburger Landstraße): ca. 100 polnische Zwangsarbeiterinnen. Die Zahl der in Betrieben und Bauernhöfen untergebrachten Personen ist nicht bekannt.


Henri-Goldstein-Haus
Henri-Goldstein-Haus beleuchtet

Henri-Goldstein-Haus

Das Rotsteinhaus wurde 1936 von der Gewerkschaft Hausbach III als Strafgefangenen-Unterkunft erbaut. Ab 1941 werden darin russische und französische Kriegsgefangene, ab 1943 auch 53 jüdische, untergebracht, die zum Torfstechen eingesetzt werden.

Henri Goldstein war hier inhaftiert und hat seine Erinnerungen in einem Buch verarbeitet.

Das inzwischen nach diesem jüdischen Gefangenen genannte Haus steht unter Denkmalschutz. Der „Förderverein Henri-Goldstein-Haus“ plant, hier eine Denk- und Gedenkstätte zu schaffen: Es soll ausgebaut werden zur 13. Gedenkstätte in Schleswig-Holstein für die Opfer des NS-Regimes.


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